„Deutscher Geologentag“ des VFMG in Zittau

Mein Lebenswerk – das Geo-Zentrum Zittau 

Seit der 6. Klasse gab es nichts wichtigeres als Steine. Im Gymnasium war die Dr. Kurt Heinke Sammlung viel bildendes in Naturkunde. Ab 1961 ehrenamtlicher Leiter des Kreiskomitee für Touristik und Wandern mit Geologie und Mineralogie. Hier gab es viele gemeinsame Veranstaltungen mit dem tschechischen Bergdienst, auch Minerale haben wir gesammelt. 1971 begann die Tätigkeit im Außenministerium, sieben Jahre in Chile und Peru sowie drei Jahre in Italien – mit den besten Bedingungen zum Sammeln von Mineralen.

Die FG Mineralogie/Geologie Zittau habe ich 1982 mit 6 Geo-Freunden gegründet und war hier 15 Jahre der Leiter mit schönen Veranstaltungen: 1984 der Bezirkstag Geo in Zittau mit über 100 Teilnehmern und toller Ausstellung. Minerale und Briefmarken, Schlesische Minerale sowie viele hervorragende Exkursionen nach dem Erzgebirge, Harz, Thüringen, dem Riesengebirge. Unsere Arbeit wurde mehrfach vom Kulturbund ausgezeichnet. In dieser Zeit haben wir 10 Jahre das Dr.-Kurt-Heinke Museum mit betreut. 

1990 waren wir die erst Gruppe vom Osten mit dem Beitritt zum VFMG Heidelberg. Eine Kindergruppe war 1994 gestartet, leider ohne Begeisterung der Sammelfreunde. So habe ich 2004 das Geo-Zentrum Zittau gegründet mit dem Ziel der Nachwuchsbild. Da hier viel Schönes zu sehen und interessante Vorträge gab war eine Verbindung zur Euroregion und Schulen der Nachbarländer schnell gefunden. Schüler aus Hradek, Bogatynia, Opolno Zdroy und Dzialoszyn kamen zu uns, später aus Chrastava und Liberec. Die Zusammenarbeit mit dem SFZ endetet mit dem Abriss der Baracke und danach „tingeln“ in vielen Einrichtungen, bis uns der Landrat Bernd Lange Räume in der ZiBi besorgte. 2015 begann der Aufbau der neuen Einrichtung. Regale bauen, Minerale einordnen und beschriften, Tische und Stühle besorgen, die Beleuchtung montieren, Fußboden erneuern und Vitrinen aufstellen. Auch Mikroskope, eine Fachbücherei und Schleifmaschinen folgten. 

Unsere Programme sind jeden Donnerstag Geo-Tag, mit Workshops und viermal im Jahr einer Exkursion ausgefüllt, dazu die vielen Anmeldungen von Schulklassen, Hort, Kindergärten, Vereinen, Studenten, Familien und Fachleuten. An Fachmessen, Kristalltagen, Geotreffen und vielen Tagungen, wie bei der Auszeichnung Weltkulturraum Erzgebirge mit Vorträgen oder Treff zu naturkundlichen Themen. 

Besonders wichtig waren Begegnungen mit dem Bundespräsidenten, Sachsens Ministerpräsident oder dem Landrat, aber vor allem die Arbeit mit der Euroregion NNN. Bedanken möchte ich mich bei der Kreissparkasse Oberlausitz/Niederschlesien und bei Klaus-Michael Pooch (Essem) für die übergebenen Mineralien, bei Michael Becker für Großstufen und die Fa. Wilke (Eppertshausen). 

Nun sind 20 Jahre vergangen: Viele schöne Stunden, viel Arbeit, über 15.000 Besucher und der Lohn – leuchtende Kinderaugen. Was bleibt – eine umfangreiche Sammlung, wo der größte Teil von mir stammt aus über 60 Jahren Sammelleidenschaft. 

Ich wünsche mir von meinem Nachfolger die Weiterführung der geologisch-mineralogischen Lehr- und Lernarbeit für Groß und Klein, für Einrichtungen und Familien. 

Ganz herzlich   Glück auf    NK Günter Küpper